W27 Offener internationaler städtebaulicher Ideenwettbewerb zum Weissenhof in Stuttgart
Auslobung
Landeshauptstadt Stuttgart und Land Baden-Württemberg in Kooperation mit der IBA'27
Wettbewerbsleitung
Alina Gold, Matthias Illenberger, Sascha Bauer
Mitarbeit
Daniel Pauli, Theresa Weigand
zusammen mit
LAUX Architekten
Landschaftsplanung
Blank Planungsgellschaft mbH
Betreuung und Koordination
Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH und Amt für Stadtplanung und Wohnen
Auszeichnung
5.Preis

Über-Bauungs-Aufgaben 1927-2127

    

Wie wollen wir in Zukunft leben? Diese Frage konfrontiert uns nicht erst seit 1927 und wird uns langfristig begleiten. Wir nutzen den aktuellen Anlass über 2027 hinauszudenken, indem Herausforderungen wie Ressourcenknappheit, Klimawandel, Bildungszugang und Bodenfragen symbiotisch mit dem Erbe der Moderne fortgeschrieben werden. Als Arbeitstitel dient die an die IBA angelehnte Wortmarke ÜBA – Über-Bauungs-Aufgaben 1927-2127.

    

Anhand der Bodenfrage werden funktionierende Bestandsbauten um zusätzliche Flächenbedarfe vertikal aufgestockt. Diese wesentliche gesellschaftliche Neu¬definition des Bauens fördert ressourcenschonendes Handeln, identitäts¬prägendes Bewahren und lebenswertes Weiterentwickeln.

    

Das Konzept einer “neuen” zeitgenössischen Stadt mit respektvoller vertikaler Addition und horizontaler Weite stärkt den universellen Freiraum. Die vorgelagerte Begegnungsfläche bildet zusammen mit dem Pavillon “siebenundzwanzig” eine klar definierte und omnipräsente Eingangs- und Orientierungssituation im multi¬modalen Nutzungsgemenge.

    

Durch bodenfreundliche Aufstockungen und gezielte bauliche Ergänzungen entstehen vielfältige Arbeits- und Aufenthaltsangebote an Platzräumen und Hinterhöfen. Der Campus wird Verbindungselement und fördert zugleich seine schöpferische Sphäre. Vielfältige freiräumliche Plätze, Spielflächen, Möglichkeitsräume, Bewegungsströme und Treffpunkte zwischen Baumhainen und Grünflächen ergänzen das Quartier. Für die IBA2027 und darüber hinaus wird ein Ort geschaffen, der mit historischem und vorausschauendem Charakter als Kommunikations-Multiplikator dient und notwendige Veränderungen fordert.

 

How do we want to live in the future? This question has confronted us not only in 1927 but will stay with us for a long time to come. We are taking advantage of the current event to think beyond 2027 by symbiotically addressing challenges such as the scarcity of resources, climate change, access to education and land issues with the heritage of modernity. The working title is ÜBA – Über-Bauungs-Aufgaben 1927-2127, a word mark inspired by the IBA.

    

On the basis of the land issue, functioning existing buildings are vertically extruded by additional space requirements. This essential social redefinition of building promotes resource-conserving action, identity-shaping preservation and further development worth living in.

    

The concept of a „new“ contemporary city with a respectful vertical addition and horizontal expanse strengthens the universal open realm. Together with the „twenty-seven“ pavilion, the meeting area forms a well-defined and omnipresent entrance and orientation situation in the multi-modal mix of uses.

    

Ground-friendly extensions and specific structural additions create a variety of working and recreational opportunities in the squares and backyards. The campus becomes a connecting element and promotes its creative sphere at the same time. Diverse open-space areas, playgrounds, spaces of opportunity, streams of circulation and gathering places between groves of trees and green spaces complement the neighbourhood. A place is being created for the IBA2027 and beyond that serves as a communication multiplier with a historical and forward-looking character and calls for required transformations.