Das Projekt in einem Vorort von Stuttgart zeichnet sich durch eine hohe bauliche Dichte aus. Eine besondere Herausforderung stellte die Integration einer energieeffizienten Wärmepumpe dar, da weder das Dach noch der Straßenraum oder ein Garten für die Aufstellung zur Verfügung standen. Die Lösung bestand in der Einbindung der Technik über Lüftungskanäle im Untergeschoss, wobei der ehemalige Heizkeller umfassend saniert und auf den neuesten Stand der Gebäudetechnik gebracht wurde.
Ein zentraler Aspekt des Projekts war der Umbau im bewohnten Bestand. Durch eine präzise Bauphasenplanung wurde eine schrittweise Umsetzung ermöglicht, die eine Entmietung der Bestandswohnungen verhinderte. Das Projekt zeichnet sich durch eine enge Abstimmung und eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Eigentümer, Bewohnern, Architekten, Fachplanern und den zuständigen Behörden aus. Dank vorausschauender Planung und moderner Bauweisen konnte eine zukunftsfähige Modernisierung realisiert werden, ohne langfristige Mietverhältnisse aufzulösen. Wesentliche Fördermittel wurden für die energetische Sanierung und die Erneuerung der Gebäudetechnik bereitgestellt.
Das Projekt zeigt beispielhaft, wie nachhaltige Sanierungen im bewohnten Bestand gelingen können, ohne Verdrängungseffekte zu verursachen. Der Erhalt und die behutsame Weiterentwicklung bestehender Bausubstanz gewinnen angesichts steigender Baukosten, begrenzter Flächenverfügbarkeit und ökologischer Anforderungen zunehmend an Bedeutung. Zukünftige Sanierungsprojekte werden verstärkt auf serielle Sanierungsmethoden, modulare Bauweisen und intelligente Gebäudetechnik setzen, um ressourcenschonende und sozialverträgliche Lösungen für den Wohnungsbestand zu entwickeln. Die enge Verzahnung von Architektur, Stadtplanung und technischer Gebäudeausrüstung bleibt dabei essenziell für eine nachhaltige Transformation lebenswerter Städte.


