R77 - Klett Haus
Bauschaft
Klett Verlag Stuttgart
Ort
Stuttgart
Nutzung
Büro, Gewerbe
Kennwert
3.550 qm, 160 Arbeitsplätze
Team
Sascha Bauer, Ella Bortenschlager, Lukas Krull, Judith Leppert
Restauratorin
Julia Feldtkeller, Tübingen
Elektroplanung
Barth und Kerner, Esslingen
Rohbau
Gottlob Rommel GmbH, Stuttgart
Ausbau
Lindner Group, Arnstorf
in Nachbarschaft mit
Bruno Fioretti Marquez, Berlin

 

Das denkmalgeschützte Bürogebäude des Stuttgarter Architekten Gero Karrer aus dem Jahr 1953 prägt mit seiner klar gegliederten Fassade die Rotebühlstraße gegenüber dem Feuersee. Als Teil des Stammsitzes der Klettgruppe hat sich das „Klett-Haus“ über die Jahrzehnte stetig verändert, aus für damalige Zeit innovativen Großraumbüros und Produktionshallen wurden Zellenbüros. Die klare, rationale Organisation des Gebäudes, das 1959 mit dem Paul-Bonatz-Preis ausgezeichnet wurde, kann nur noch erahnt werden.

 

Im Rahmen des IBA-Projekts „Transformation des Klett-Areals“ wird das „Klett-Haus“ nicht nur unter denkmalpflegerischen, sondern auch unter sozialen und nachhaltigen Gesichtspunkten überarbeitet. Die Zellenbüros werden zu flexiblen Zonen umgestaltet, die sowohl Kommunikation als auch konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Die ursprüngliche Anordnung der Flurbereiche zur lauten Rotebühlstraße hin wird wiederhergestellt.

 

In einem ganzheitlichen bauphysikalischen Konzept entsteht durch gezielte Maßnahmen und den bewussten Verzicht auf übermäßige Gebäudetechnik ein komfortables, robustes Arbeitsumfeld, welches den Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gewachsen ist.

 

Das Projekt folgt den Spuren Gero Karrers und bleibt in zeitgenössischer Auslegung seinen Prinzipien von Materialehrlichkeit, klarer Formensprache, Funktionalität und humanistischer Architektur treu.